Wildpflanzen - Besser als Bio?
In letzter Zeit werden Wildkräuter immer mehr geschätzt. Dennoch sind viele Menschen weiterhin unsicher, ob sie Wildkräuter im Garten oder am Waldrand pflücken sollten.
Kein Wunder, denn ein Großteil der Gesellschaft ist es nicht gewohnt, Essbares in der Natur zu sammeln. Für manche wirkt das Essen von Wildpflanzen vielleicht zu alternativ, unhygienisch oder unmodern, während andere interessiert sind, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Um Neugier zu wecken und den Einstieg zu erleichtern, möchten wir uns heute mit den Fragen beschäftigen: „Warum sind Wildkräuter so gesund?“ und „Wie lassen sie sich schmackhaft zubereiten?“
Inhalt
- Geschichte der Wildkräuter
- Fortschritte in der Pflanzenzucht
- Nährstoffreichtum
- Rezeptideen
Geschichte der Wildkräuter
Es ist wahrscheinlich, dass sich unsere Vorfahren hauptsächlich von wild wachsenden Blättern, Wurzeln, Kräutern, Samen, Früchten und Beeren ernährten. Mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert änderte sich diese natürliche Ernährungsweise drastisch. Immer mehr Menschen arbeiteten in der Stadt und entfernten sich vom Eigenanbau und der Nahrungssuche in der Natur. Das über Generationen weitergegebene Wissen ging allmählich verloren.
Mit der Industrienahrung (wie Auszugsmehl, raffiniertem Zucker und Fertigprodukten) und dem Kulturgemüse erlebten wir eine große Veränderung. Heute sind Supermärkte voll davon.
Das Tückische an Industrienahrung ist, dass sie unser Leben „zunächst“ leichter macht und unser Körper eine ungesunde Ernährungsweise oft lange toleriert. Doch evolutionär gesehen steht unser Körper vor einer der größten Nahrungsumstellungen überhaupt – Zutaten wie Glukosesirup, Transfette, Farbstoffe und Geschmacksverstärker waren früher unbekannt.
Diese Veränderung hält erst seit etwa 100 Jahren an, und obwohl sie heute normal erscheint, zahlen wir dafür mit der Zunahme sogenannter Zivilisationskrankheiten.
Fortschritte in der Pflanzenzucht
Ein bedeutender Teil dieser Entwicklung sind die „Fortschritte“ in der Pflanzenzucht. Heute sind bis zu 80 % der Obst- und Gemüsesorten Hybriden, also Kreuzungen aus verschiedenen Zuchtlinien. Diese werden entwickelt, um höhere Erträge und Widerstandsfähigkeit zu erzielen. Doch das geht auf Kosten des Nährstoffgehalts – Hybride enthalten oft weniger Nährstoffe, mehr Zucker und weniger Bitterstoffe.
Der Nährstoffreichtum von Wildkräutern
Wildkräuter wie Brennnessel, Giersch und Löwenzahn sind besonders nährstoffreich und übertreffen konventionelles Gemüse bei Weitem. Sie wachsen auf unberührten Böden und müssen sich in der Natur behaupten, was sie zu wahren Nährstoffbomben macht.
Sie sind reich an:
- Biophotonen
- Chlorophyll
- Bitterstoffen
- Enzymen
- Mineralstoffen, Vitaminen und Eiweiß
- Sekundären Pflanzenstoffen
Diese Nährstofffülle finden wir in kultiviertem Gemüse nicht, und lange Transportwege verringern die Nährstoffdichte zusätzlich.
Rezeptideen
Auch wenn du neu bei Wildkräutern bist, kannst du mit bekannten Kräutern wie Löwenzahn und Brennnessel starten. Sie sind leicht zu sammeln und bieten eine Fülle an Nährstoffen.
Hier einige Rezeptideen, die dich inspirieren sollen:
- Neun-Kräuter-Suppe: Diese Suppe ist reich an nährstoffhaltigen Wildkräutern und schmeckt überraschend mild.
- Ackerschachtelhalm-Limonade: Ideal, um das Bindegewebe zu stärken und Alterungsprozesse zu verlangsamen.
- Brennnesselbonbon: Perfekt für einen gesunden Snack beim Spaziergang.
- Wildkräutersalat: Ein Klassiker unter den Wildkräuterrezepten.
Natürlich kannst du Wildkräuter auch in Smoothies, Säften oder Smoothiebowls verwenden und so die volle Nährstoffpower genießen.
Wenn du mehr über die gesundheitlichen Vorteile einer natürlichen Ernährungsweise und die Kraft der Wildkräuter erfahren möchtest, besuche uns gerne!